Neu in der Schulaufsicht
Diese Qualifizierungsmaßnahme richtet sich an schul- und verwaltungsfachliche Personen, die neu im Amt sind. In mehreren Modulen setzen sie sich mit dem Selbstverständnis der systemisch orientierten Schulaufsicht auseinander und gewinnen Handlungssicherheit im Arbeitsalltag.
Die Module im Überblick
Die Qualifizierung besteht aus 4 Modulen und wird drei Mal im Jahr angeboten. Den roten Faden der gesamten Reihe bildet der qualitative Wechsel vom klassischen interventionistischen zum systemisch orientierten Handeln.
Schulaufsicht als ein Akteur in der Bildungslandschaft
Die Teilnehmenden setzen sich mit der Entwicklung der Schulaufsicht auseinander. Sie lernen Instrumente systemisch orientierter Schulaufsicht kennen, identifizieren relevante Handlungsfelder und reflektieren rollenklares Verhalten in einem sich dynamisch verändernden Kontext.
Dauer: 3 Tage
Inhalte:
- Neuausrichtung der Schulaufsicht
- Schulaufsichtliches Handeln im Spannungsfeld von Hierarchie und Netzwerken
- Orientierung an bildungspolitischen Leitlinien
- Reflektion des Aufgabenportfolios der Schulaufsicht
- Instrumente der systemischen Schulaufsicht
Kompetenzziele:
Mit der historischen und bildungspolitischen Orientierung begreifen sich die Teilnehmenden als Akteure in einem kontinuierlich fortschreitenden Prozess, den mitzugestalten ihre Aufgabe ist. In diesem sich dynamisch verändernden Kontext gilt es, sich professionell zu organisieren, um den vielfältigen Aufgaben gerecht zu werden. Rollenklarheit, aktives Arbeiten an und in Netzwerken sowie die Stärkung wirkungsorientierten Handelns stehen im Mittelpunkt der angebotenen Übungen.
Schulaufsicht in der Verantwortung für Qualität
Die Teilnehmenden setzen sich mit dem Verständnis schulischen Qualitätsmanagements und grundlegenden Verfahren – insbesondere mit der Qualitätsanalyse NRW – auseinander. Sie verorten sich im Arbeitsbündnis von „Schule, schulfachlicher Aufsicht, Qualitätsanalyse und Fortbildung“. Sie reflektieren die Möglichkeiten zur Steuerung von Qualitätsentwicklungsprozessen und gewinnen Sicherheit in der Gestaltung von Beratungsprozessen.
Dauer: 2 Tage
Inhalte:
- Schulisches Qualitätsmanagement: Verständnis – Akteure – Instrumente
- Die Qualitätsanalyse NRW
- Über Zielvereinbarungen Entwicklung gestalten
- Unterstützungssysteme (beispielsweise die staatliche Lehrerfortbildung QUA-LIS)
Kompetenzziele:
Schulen und Schulaufsicht sind zur kontinuierlichen Entwicklung und Sicherung schulischer Qualität verpflichtet (SchG § 3). Schulaufsicht kommt die Aufgabe zu, auf der Basis von Evaluationsergebnissen und sonstigen Daten, die Qualität schulischer Arbeit zu erfassen, relevante Handlungsfelder zu identifizieren und im dialogischen Prozess über Zielvereinbarungen und begleitende Beratung sowie Unterstützung Schulentwicklungsprozesse ergebnisorientiert zu steuern. Dies erfordert fundierte Kenntnisse im Bereich des schulischen Qualitätsmanagements, insbesondere der Qualitätsanalyse, Klarheit in der schulaufsichtlichen Rolle, Beratungs-, Führungs- und Steuerungskompetenz.
Schulaufsicht im Zusammenspiel von Pädagogik und Recht
Die Teilnehmenden identifizieren Schnittstellen und Kooperationsräume zwischen der schulfachlichen Aufsicht und den verwaltungsfachlichen Dezernaten. Sie reflektieren ihre Rolle im Hinblick auf schulfachliche und verwaltungsfachliche Fragestellungen und erweitern ihre Handlungskompetenzen zur Sicherung schulaufsichtlicher Verfahrensabläufe im Hinblick auf rechtskonforme Entscheidungen. Sie erkennen, dass die zunehmend komplexeren Problemstellungen durch die Verbindung von juristischer und pädagogischer Perspektive wirkungsvoller bewältigt werden können.
Dauer: 2 Tage
Inhalte:
- Verortung der Schulaufsicht in der Landesverwaltung
- Das hierarchische System des Rechts
- Schnittstellen und Kooperationsräume zwischen der schulfachlichen Aufsicht und den Dezernaten 47 und 48
- Handlungsmodelle und Prozessabläufe anhand von Fallbeispielen
Kompetenzziele:
Die Notwendigkeit der ständigen Zusammenarbeit von Pädagogik und Recht und der gemeinsamen Gestaltungsspielräume werden aufgezeigt. Dabei werden alltägliche Abläufe und Alltagsfragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer beleuchtet, mögliche Handlungsoptionen ausgelotet und Schnittstellen identifiziert. Gleichzeitig wird eine Sensibilität für notwendige Zuständigkeitsgrenzen geschaffen.
Schulaufsicht als Gestalter von Veränderungsprozessen
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen, den Bedarf für Veränderungen zu identifizieren, Veränderungen zu steuern und Menschen dafür zu gewinnen, sich dem stetigen Wandel zu stellen. Die Teilnehmenden bringen ihre aktuellen Veränderungsthemen ein und erarbeiten mit entsprechender Theorie- und Methodenunterstützung praxisorientierte Handlungsschritte.
Dauer: 2 Tage
Inhalte:
- Modell und Theorie des Veränderungsmanagements
- Bewusstsein und Relevanz von kontinuierlicher Transformation
- Einbindung von Stakeholdern
- Entwicklung von Veränderungsvisionen, -werten und -strategie
- Kommunikation und Motivation
- Agiles Changemanagement
Kompetenzziele:
Schulen sind in einem ständigen Veränderungsprozess begriffen. Schulaufsicht kommt die Aufgabe zu, diesen Prozess mit zu gestalten. Ob Schulen die Notwendigkeit des Wandels erkennen und die Bereitschaft zur Veränderung in gewohnte Routinen entwickeln, hängt im Wesentlichen von der Gestaltung des Changemanagement-Prozesses ab.
Moderation der Veranstaltungen
Moderiert werden die Veranstaltungen von festen Moderatoren-Teams, die die jeweilige Gruppe durch alle Module von A bis D begleiten. Dabei besteht ein solches Moderations-Team immer aus einer Person, die aus dem fachpraktischen Bereich kommt und selbst im Bereich der Schulaufsicht tätig ist oder war. Die zweite Person ist freiberuflich als Dozentin oder Dozent tätig und bringt Themen (wie beispielsweise Veränderungsmanagement) und Erfahrungen aus dem Führungskräftetraining mit in die Veranstaltungen ein.
Qualifizierungsmaßnahme buchen
Bitte beachten Sie: Die Koordination und Anmeldung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfolgt zentral über die Bezirksregierung Arnsberg.